Dies ist eine Übersicht über den Vortrag meiner Kommilitonen. - Das nachfolgende Handout ist ebenfalls von Ihnen erstellt.
Die Impulse sind von unserem Dozenten.
Zu Anfang haben wir das Spiel: Make it Meme - Das Online Meme Party Game gespielt.
Die folgenden Memes waren zwar nicht daraus entstanden, aber hier nochmal zu Ansichtszwecken:
Der Vortrag zum Thema Memes zeigte eindrücklich, wie stark sich diese digitalen Bild-Text-Kompositionen im ständigen Wandel befinden – ein Prozess, der eng an technologische Entwicklungen gekoppelt ist. Die Form, Bedeutung und Funktion von Memes verändern sich dabei fortlaufend. Was gestern als lustig oder provokant galt, kann heute bereits überholt oder ironisch gebrochen sein. Dieser Wandel reflektiert nicht nur technische Innovationen, sondern auch kollektive Diskurse und kulturelle Dynamiken innerhalb digitaler Gemeinschaften.
Formate und Ästhetiken: Von Klassikern bis Meta-Memes
Vorgestellt wurden unterschiedliche Arten von Memes:
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Klassische Image-Macro-Formate – wie „Distracted Boyfriend“ oder „Surprised Pikachu“ – zeichnen sich durch ihre einfache Struktur, Wiedererkennbarkeit und emotionale Zugänglichkeit aus. Sie funktionieren über Relatability und sind stark verbreitet.
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Im Kontrast dazu stehen homemade Memes, die experimenteller, teilweise absichtlich „unlustig“ oder absurd gestaltet sind. Beispiele wie „Stonks“ oder „EEE“ brechen gezielt mit Sehgewohnheiten und Erwartungen – oft, um die Absurdität der Realität zu kommentieren.
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Meta-Memes wiederum reflektieren und kommentieren andere Memeformate. Sie problematisieren ihren eigenen kulturellen Status, ihre Reproduzierbarkeit und Konventionalität – eine Art Meme über Memes.
Zwischen Humor und Kritik: Bedeutungen und Nutzung
Die Bedeutung von Memes ist nie eindeutig – sie changiert zwischen kreativem Austausch, popkultureller Beteiligung und politischem Kommentar. Einerseits ermöglichen sie eine niederschwellige, bottom-up-Kommunikation, die humorvoll komplexe Inhalte verarbeitet oder Kritik äußert. Andererseits bedienen sich auch Institutionen und Akteur:innen im Rahmen von top-down-Kommunikation dieser Bildsprache zur Imagepflege oder Reichweitensteigerung. In diesem Spannungsfeld kann der subversive Charakter von Memes verloren gehen – oder gerade durch Ironie und Selbstreferenzialität neu aufgeladen werden.
Memes in der Kunst: Subversion und Postinternet
Besonders spannend war der Blick auf Memes im Kontext der Kunst. Die Ähnlichkeit zu Praktiken der Avantgarde – etwa Dadaismus oder Surrealismus – liegt auf der Hand: Auch hier geht es um die Neukombination von Bedeutungen, das Spiel mit Konventionen, und die Verschiebung dessen, was als „Kunst“ gilt. Der subversive, oft antikommerzielle Charakter vieler Memes erinnert an Pop-Art oder Konzeptkunst, ohne jedoch deren Marktmechanismen zu unterliegen.
Beispielhaft ist hier die Arbeit von Cem A., der das Meme-Format „They Don’t Know“ in eine physische Installation überführt – und später wieder ins Netz zurückspiegelt. Dieses „postdigitale Pendeln“ zeigt die Verschmelzung von Netz- und Kunstraum und stellt Fragen nach Autorschaft, Originalität und Reproduzierbarkeit.
Fazit
Der Vortrag hat verdeutlicht, dass Memes längst über die Rolle bloßer Internetwitze hinausgewachsen sind. Sie verkörpern ein hybrides Phänomen zwischen Humor, Kritik und künstlerischer Strategie: Einerseits bieten sie niederschwellige Möglichkeiten zur Teilhabe und Selbstrepräsentation, andererseits spiegeln sie Macht- und Plattformstrukturen wider, die ihre subversive Kraft zugleich begrenzen. Gerade im Vergleich zu avantgardistischen Kunstbewegungen zeigt sich, dass Memes als zeitgenössische Ausdrucksform kulturelle Praktiken neu definieren – flüchtig, massenhaft reproduzierbar und dennoch tiefgreifend wirksam. Damit eröffnen sie nicht nur Räume für Kreativität und Community-Bildung, sondern auch für eine kritische Reflexion darüber, wie digitale Kommunikation funktioniert und welche Narrative sie stärkt oder unterläuft.
Handout:
PPP:
Die hier gezeigten Inhalte sind von den jeweiligen Vortragenden erstellt.
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